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Das allgemeine Ziel einer Impfung ist es unsere Vierbeiner gesund zu halten und sie vor hochinfektiösen Erkrankungen mit schweren Krankheitsverläufen zu schützen.

Die zur Verfügung stehenden Impfungen sind sehr breit gefächert. Allgemein werden sie in zwei Gruppen unterteilt, „Core“ und „Non-Core“ Impfungen. Core Impfungen sind gegen Erkrankungen, für die eure Tiere immer und überall einen Schutz haben sollten. Non-Core Impfungen sind in manchen Lebenssituationen wichtiger als in anderen und werden oft individuell angepasst.

Welche Impfung gehört jetzt aber in welche Gruppe?

Die Antwort auf diese Frage wird von der Ständigen Impfkommission Vet (StikoVet) beantwortet und regelmäßig aktualisiert. Aktuell gehören die Impfungen gegen Staupe, Parvovirose und Leptospiren zu den Core Impfungen, welche also unbedingt geimpft werden sollten. Alle anderen, wie z.B. Tollwut, Parainfluenza und Leishmaniose, sind Teil der Non-Core Impfungen.

Ab wann sollte man mit den Impfungen beginnen?

Gegen Staupe, Parvovirose und Leptospiren sollte also unbedingt schon ab dem Welpenalter geimpft werden. Die Empfehlung der StikoVet besteht aus vier Impfungen zur Grundimmunisierung im Alter von: 8, 12 und 16 Wochen sowie 15 Monate. Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass die Abstände von 4 Wochen zu Beginn absolut Sinn machen, da unsere kleinen Schützlinge noch sogenannte maternale Antiköper im Blut haben, das sind Antikörper, welche das Muttertier an ihre Jungen weitergibt.

Maternale Antikörper können durch Neutralisierung der Antigene in den Impfstoffen den Erfolg der Impfung stark beeinflussen. Jeder Welpe hat einen unterschiedlich hohen Spiegel von diesen Antikörpern im Blut, so dass es immer variabel ist, wann diese abgebaut sind. Es gilt: Je höher die maternalen Antiköper sind, desto besser ist der Schutz in der Welpen Zeit, aber umso später greifen die Impfungen. Um also den optimalen Zeitpunkt für jeden Welpen zu treffen und zu gewährleisten, dass keine Lücke im Immunsystem entsteht, wird in diesen kurzen Abständen geimpft. Spätestens ab der 16. Lebenswoche sind aber bei allen Welpen die maternalen Antiköper abgebaut, so dass man davon ausgehen kann, dass die Impfung dann ihren vollen Schutz bietet.

Warum sind Auffrischungsimpfungen wichtig?

Nach der Grundimmunisierung folgen die Auffrischungs-Impfungen, die in der Regel bei Leptospieren jährlich und bei Staupe sowie Parvovirose alle ein bis drei Jahre, je nach Impfstoff, erfolgen.

Notiert euch also immer gut, wann euer nächster Impftermin ist! Verpasst man die Auffrischungen, kommt es nämlich dazu, dass die Grundimmunisierung wiederholt werden muss und euer Hund in der zwischen Zeit keinen ausreichenden Schutz gegen die Krankheiten hat.

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Tollwut:

Wie bereits erwähnt gehört die Impfung gegen Tollwut nicht mehr zu den Core Impfungen, da in Deutschland die terrestrische Tollwut getilgt wurde, dennoch macht eine Impfung aus mehreren Gründen Sinn. Zum einen kommt es immer wieder mal vor, dass ein Hund aus dem Ausland nach Deutschland geholt wird, mit Tollwut infiziert ist und die Krankheit so natürlich auch auf andere Tiere übertragen kann. In diesem Fall würde es bei ungeimpften Tieren zu massiven Behördlichen Maßnahmen kommen, während geimpfte Tiere, die mit dem infizierten Tier in Kontakt waren, unter Aufsicht der Behörden zuhause bleiben dürfen. Zum anderen ist eine Impfung gegen Tollwut auch nötig, wenn Ihr vorhabt mit eurem Vierbeiner zusammen außerhalb von Deutschland in den Urlaub zu fahren. In den meisten Ländern genügt hierfür die Grundimmunisierung und eventuelle Auffrischungen, andere wiederrum möchten zusätzlich noch eine Messung der Antikörper im Blut, den sogenannte Antikörpertiter. Die Grundimmunisierung findet ähnlich wie bei den Core Impfungen in der 12. und 16. Lebenswoche sowie mit 15 Monaten statt, man muss also nicht noch einmal extra zum Tierarzt.

Leishmaniose:

Ebenso wichtig für eine Reise ans Mittelmeer oder angrenzende Regionen ist eine Impfung gegen Leishmaniose. Leishmanien sind Endoparasiten, welche über Stechmücken von Tier zu Tier übertragen werden können. Die Impfung kann in diesem Fall nur verhindern, das schwere klinische Symptome auftreten, nicht aber eine Infektion. Eine optimale Stechmückenprophylaxe ist also, auch mit Impfung, unerlässlich.

Parainfluenza:

Die Non-Core Impfung gegen Parainfluenza macht vor allem dann Sinn, wenn eure Hunde sehr viel Kontakt zu verschiedenen Artgenossen haben. Da dieser Erreger unterschiedlich starke Erkrankungen in den Atemwegen hervorrufen kann. Mit sehr viel Kontakt sind beispielsweise die regelmäßigen Besuche in den Welpen-Stunden, das Treffen auf Hundeplätzen oder die Abgabe der Hunde in Tierpensionen gemeint. 
Eine ähnliche Relevanz haben Bordetella Infektionen, eine Erkrankung mit Hepatitis Contagiosa Canis (HCC) oder dem Caninen Adenovirus 2.
HCC und Adenoviren werden zusammen in einem Impfstoff geimpft und schützen so vor einem Teil der Zwingerhustenerreger. 

 

Wenn nun bei euch das Interesse zum Thema Impfung geweckt ist, ihr weitere Fragen habt oder einfach mehr über die einzelnen Krankheiten erfahren möchtet, dann sprecht gerne euren Tierarzt darauf an oder lest auf der Internetseite der StikoVet nach. Unter diesem Link findet ihr die aktuellen Impfleitlinien für Kleintiere (also auch für Katze, Kaninchen oder Frettchen):

Hitze und unsere Hunde – Notwendiges Wissen und hilfreiche Tipps für den Sommer

Ob Welpe, Junghund, Erwachsener oder Senior, die Hitze im Sommer macht unseren Vierbeinern auch dieses Jahr wieder zu schaffen.

Hunde können im Gegensatz zu uns Menschen nicht Schwitzen, denn sie haben nur wenige Schweißdrüsen an Pfoten und Zunge und versuchen somit den Körper durch Hecheln abzukühlen.

Das sie damit nicht immer die hohen Temperaturen ausgeglichen bekommen und je nach Felltyp zusätzlich unter der Hitze leiden, ist nachvollziehbar.

So sehr wir all das grundsätzlich verstehen und nur das Beste für unseren Hund wollen, so sehr sind einige Fehler im praktischen Umgang mit den sommerlichen Temperaturen dennoch weit verbreitet.

Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, euch ein kleines Sammelsurium an notwendigem Wissen und hilfreichen Tipps für den Sommer zusammen zu stellen.

Beginnen wir mit den größten Gefahren für Hunde bei hohen Temperaturen – hierzu gehören vor allem Überhitzung, Dehydrierung, Hitzschlag und Verbrennungen.

Überhitzung

Solltet ihr bei diesen heißen Temperaturen auf dem Spaziergang das Gefühl haben, dass euer Hund müde ist, sich immer wieder in den Schatten verzieht und sich dort eventuell sogar hinlegt, dann können das die ersten Anzeichen für ein überhitzen sein.

Bleibt dann mit eurem Hund im Schatten, damit er sich ausruhen kann und gebt ihm etwas zu trinken.
Müdigkeit, starkes Hecheln, eine tiefrote Zunge, Erbrechen, Durchfall – all das können Anzeichen für eine Überhitzung sein.

Hunde haben grundsätzlich eine höhere Normaltemperatur als Menschen.

Sollte die Körpertemperatur über 40 ºC gestiegen sein, ist euer Hund überhitzt. Gemessen wird die Körpertemperatur immer rektal.

Dehydrierung

Unbehandelte Dehydrierung beim Hund kann zu Organversagen und zum Tod führen. Wie also kann ich eine Dehydrierung erkennen?

Überprüft das Zahnfleisch eures Hundes. Hebt dazu die Lippe des Hundes an und drückt mit dem Finger auf das Zahnfleisch bis es weiß wird. Sobald ihr den Finger entfernt, sollte ein gesundes Zahnfleisch direkt wieder rosa werden. Bleibt das Zahnfleisch jedoch längere Zeit weiß, ist das ein Anzeichen für eine Dehydrierung.

Auch die Elastizität der Haut kann überprüft werden. Zieht dazu eine Hautfalte im Nacken des Hundes hoch. Bleibt die Hautfalte stehen oder geht nur sehr langsam wieder zurück, ist das ebenfalls ein Anzeichen für Dehydrierung.

Bietet eurem Hund in einem solchen Fall auf jeden Fall etwas zu trinken an. Sollte er nicht von sich aus trinken wollen, gibt es die Möglichkeit die Zunge mit Wasser zu benetzen oder ein triefnasses Handtuch auf der Zunge auszufringen, jedoch bitte nicht zwanghaft Wasser einflößen, da hier ein Erstickungsrisiko besteht.

Hitzschlag

Unbehandelt kann eine schwere Überhitzung zu einem Hitzschlag mit Krampfanfällen, Koma, Herzstillstand und dem Tod führen.

Neben den Anzeichen einer Überhitzung sollte hier also zusätzlich auf eine schnelle flache Atmung, einen glasigen Blick, eingefallene Augen, Krämpfe, Gleichgewichtsstörungen, einen taumelnden Gang bis hin zur Bewusstlosigkeit geachtet werden.

In dem Zusammenhang sei auch nochmal besonders auf die Hitzeentwicklung im Auto hingewiesen werden, die doch immer wieder unterschätzt wird.

(Quelle: bußgeldkatalog.org)

Grundsätzlich gilt sowohl bei Überhitzung als auch bei Dehydrierung und auf jeden Fall bei Hitzschlag, dass es sich hierbei um akute Notfälle handelt und ihr euch somit auf den Weg zum Tierarzt begeben solltet.

Sollten sich die Anzeichen noch in Grenzen halten und es eurem Hund zumutbar sein, können folgende Maßnahmen zur Abkühlung ergriffen werden:

• den Hund sofort in eine kühle Umgebung bringen

• Wasser zum Trinken anbieten, jedoch kein eiskaltes Wasser, da dies den Körper zu schnell abkühlen und dadurch zum Schock führen könnte

• den Hund behutsam abkühlen (auf ein feuchtes Handtuch oder ähnliches legen, ein feuchtes Tuch über den Kopf, um den Hals, in den Nacken, unter seine Achseln und an die Innenseite seiner Oberschenkel legen, Pfoten und Ohren anfeuchten, kalte Kompressen auflegen)

Verbrennungen

Die drei häufigsten Verbrennungen bei Hunden im Sommer beziehen sich auf die Pfoten, die Nase und das Fell.

Um Verbrennungen an den Pfoten vorzubeugen, sollte man das Laufen auf Asphalt vermeiden, da sich dieser zu sehr erhitzt.

Hier gilt folgender kleiner Schnelltest: Kann man den Handrücken circa zehn Sekunden auf dem Asphalt oder Pflastersteinen liegen lassen, ohne dass es schmerzt, dann können auch Hunde darauf laufen.

Bei Hunden mit heller Haut, insbesondere auf der Nase, gilt auch für den Hund Sonnencreme, da an diesen Stellen sonst ebenfalls ein schmerzhafter Sonnenbrand entstehen kann.

Und einer der größten Irrtümer ist, dass man Hunden mit Unterwolle durch eine Schur im Sommer etwas Gutes tut.

Hierzu muss man wissen, dass Hunde ohne Unterwolle gerne geschoren werden dürfen, jedoch immer noch einige Zentimenter Deckhaar stehen bleiben sollten. Das Fell bleibt hier als Schutz vor der Sonne bestehen, und es kommt nicht zu einer direkten Sonneneinstrahlung auf die Haut und somit sind Verbrennungen durch die Sonne auszuschließen.

Werden Hunde mit Unterwolle geschoren, so verliert das Deckhaar seine kühlende und schützende Fuktion. Die Unterwolle hat die Funktion zu wärmen und ist von der Struktur deutlich feiner als das Deckhaar. Die Gefahr für Verbrennungen und Überhitzung steigt somit bei einer solchen Schur.

Hunde mit Unterwolle sollten daher lediglich ausgekämmt werden, dadurch kann die Luft durch das aufgelockerte Deckhaar zirkulieren, während die Haut vor Sonneneinstrahlungen geschützt bleibt.

Nun noch ein paar Tipps für den Sommer mit Hund:

  1. Gassirunden sollten im Sommer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden geschehen
  2. Falls möglich sollten für die Gassirunden schattige Stellen oder Waldgebiete gewählt werden
  3. In der Mittagshitze sollten sich die Hunde im Schatten oder abgedunkelten, kühlen Räumen aufhalten
  4. Unseren Hunden sollte stets frisches kühles Wasser zur freien Verfügung stehen
  5. Ein Hundepool oder ähnliches kann eine Abkühlung für alle Hunde sein, besonders gesund ist es, wenn die Hunde hier ihre Pfoten abkühlen können, ohne mit dem ganzen Körper im Wasser zu sein
  6. Da auch Hunden die Verdauung bei hohen Temperaturen schwerer fällt, sind mehrere kleine Malzeiten ratsam im Sommer
  7. Ein selbstgemachtes Hundeeis oder auch mal ein Bällchen Joghurteis von der Eisdiele können zusätzlich eine kleine Abkühlung bieten
  8. Auch Schwimmen ist natürlich eine willkommene Abkühlung, allerdings sollte das Schwimmen in den Mittagsstunden, in der prallen Sonne und nach zu hoher Anstrengung vermieden werden, da der starke Temperaturwechsel zu einem Hitzschlag führen kann
  9. Fahrradfahren, Ball spielen und andere zu sportliche Anstrengungen sind bei hohen Temperaturen tabu, da auch hier das Risiko für einen Hitzschlag enorm ist
  10. Kühlmatten oder Westen können die Hitze für Hunde für eine gewisse Zeit sehr viel erträglicher machen, da diese durch die Verdunstungskälte wirken und den Hund somit langsam abkühlen

Hoffentlich helfen dir diese Tipps & erleichtern deinem Hund die besonders heißen Tage ein wenig.

 

Was sind Grannen eigentlich?


Grannen sind Getreideborsten. Sie verfügen über fiese Widerhaken an ihren Enden, welche sich beim Kontakt mit beispielsweise Hundefell oder Kleidung festheften. 


Einmal am Fell festgehakt, wandern sie. Schlimmstenfalls durch die Haut in den Hundekörper. Auch durch Körperöffnungen wie Nasenlöcher, Ohren oder den Mund geraten sie als Fremdkörper in das Tier und wandern dann weiter. 


Symptome wie starkes Niesen, Nasenbluten, Schütteln, Schlecken oder Kratzen können auf Grannen im Hund hinweisen.
Sollte dein Hund eines dieser Symptome nach oder während des Spaziergangs zeigen, ab zum Tierarzt. So kann dieser die Granne fachgerecht und sauber entfernen.


Wie kann man Grannen vermeiden?


Leider nicht wirklich. Meidet hoch gewachsene Wiesen und Getreidefelder und sucht eure Vierbeiner nach jedem Spaziergang gründlich ab.

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